Hallo lieber Gast

Hallo lieber Gast, willkommen in den klaren Weiten im Norden Deutschlands, begleite mich auf meinen Pfaden durch die Natur, Ausflügen und Reisen, auf der Suche nach Ruhe und Anregung. Entdecke mit mir Linien und Freiräumen, die die Perspektiven, die Vielfalt der Farben und Formen dieser Welt und unserer Natur uns bieten und genieße Momente der Nachdenklichkeit, Poesie und philosophischen Worte großer Dichter und Denker, manchmal auch meine eigenen lyrischen Texte dazu.

Schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast - wunderbar, Dich hier zur wissen!

" Ich muss mich ganz im Stillen mit meiner Außenwelt reiben,. sonst werde ich untauglich für die Welt."

- Paula Modersohn-Becker

Hamburg Speicherstadt - eins und alles

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Eins und Alles

Im Grenzenlosen sich zu finden,
Wird gern der Einzelne verschwinden,
Da löst sich aller Überdruß;
Statt heißem Wünschen, wildem Wollen,
Statt läst'gem Fordern, strengem Sollen,
Sich aufzugeben ist Genuß.

Weltseele, komm, uns zu durchdringen!
Dann mit dem Weltgeist selbst zu ringen
Wird unsrer Kräfte Hochberuf.
Teilnehmend führen gute Geister,
Gelinde leitend, höchste Meister
Zu dem, der alles schafft und schuf.

Und umzuschaffen das Geschaffne,
Damit sich's nicht zum Starren waffne,
Wirkt ewiges, lebendiges Tun.
Und was nicht war, nun will es werden
Zu reinen Sonnen, farb'gen Erden,
In keinem Falle darf es ruhn.

Es soll sich regen, schaffend handeln,
Erst sich gestalten, dann verwandeln;
Nur scheinbar steht's Momente still.
Das Ew'ge regt sich fort in allen:
Denn alles muß in Nichts zerfallen,
Wenn es im Sein beharren will.

Johann Wolfgang von Goethe 









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The Sea Spirit

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I smile o'er the wrinkled blue­
Lo! the sea is fair,
Smooth as the flow of a maiden's hair;
And the welkin's light shines through
Into mid-sea caverns of beryl hue,
And the little waves laugh and the mermaids sing,
And the sea is a beautiful, sinuous thing! 

I scowl in sullen guise­
The sea grows dark and dun,
The swift clouds hide the sun
But not the bale-light in my eyes,
And the frightened wind as it flies
Ruffles the billows with stormy wing,
And the sea is a terrible, treacherous thing! 

When moonlight glimmers dim 
I pass in the path of the mist, 
Like a pale spirit by spirits kissed. 
At dawn I chant my own weird hymn, 
And I dabble my hair in the sunset's rim, 
And I call to the dwellers along the shore 
With a voice of gramarye evermore. 

And if one for love of me 
Gives to my call an ear, 
I will woo him and hold him dear, 
And teach him the way of the sea, 
And my glamor shall ever over him be; 
Though he wander afar in the cities of men 
He will come at last to my arms again. 




Lucy Maud Montgomery, 1874 - 1942 









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Das blaue Band des Frühlings - The blue ribbon of Spring
















Er ist's (Eduard Möricke 1829)

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

It is Spring (Eduard Möricke 1829, translated)

Spring lets her blue ribbon
Flutter in the breeze again;
Sweet, familiar scents
Drift with promise o'er the land.
Violets lie dreaming already,
Soon to be awakened.
—Listen, the sound of a harp,
so faint from so far!
Spring, it is you!
I can hear you coming!














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Wie Sterne von Sternen

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Ob auch die Stunden uns wieder entfernen ...
wir sind immer zusammen im Traum,
wie unter einem aufblühendem Baum.
Wir werden die Worte, die laut sind, verlernen
und von uns reden wie Sterne von Sternen.
Alle lauten Worte verlernen,
wie unter einem aufblühenden Baum.


Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926












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Sie haben so Recht, Herr Goethe!

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Wundert euch, ihr Freunde, nicht,
Wie ich mich gebärde;
Wirklich ist es allerliebst
Auf der lieben Erde:

- Johann Wolfgang von Goethe 








Ich wünsche Euch allen einen herrlichen Frühlingssonntag! 


isabella 










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